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Initiative gegen Kirchen-Privilegien

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Eines Pfarrers Luxusdomizil, religiöse Personalpolitik und Ewald Stadler. Der Webspiegel vom 12.05.2014.

Bild: ORF.at

orf.at

Niederösterreichischer Beamter tatsächlich versetzt

Hermann Helm, Präsident des österreichischen Landesschulrats hat den Leiter der Rechtsabteilung seiner Behörde versetzt, nachdem dieser die Meinung vertreten hatte, der Musikunterricht an einer Volksschule, sei nicht der geeignete Rahmen, um auf eine katholische Kommunionsfeier vorzubereiten.

Von seinem Vorgesetzten Helm ist die Aussage „es ist Aufgabe der Schule, die Kinder nach religiösen und sittlichen Werten zu erziehen“ überliefert.

Eine tiefgreifende Meinungsverschiedenheit. Beim österreichischen Landesschulrat scheint der Einfluss der katholischen Kirche bis auf die höchste Ebene zu wirken. Inzwischen haben die Eltern einer konfessionslosen Schülerin, die sich über die Vereinnahmung des Schulunterrichts für die Vorbereitung religiöser Feiern beschwert hatten, Klage eingereicht. Die Justiz wird zu entscheiden haben, wie klerikal die niederösterreichischen Schulbehörden in Zukunft handeln dürfen.

derstandard.at

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Wieder ein Pfarrer im Luxus erwischt

In der Immobilien-Beilage des Standard stellen immer wieder interessante und weniger interessante Persönlichkeiten ihre Behausung der interessierten Öffentlichkeit vor. Das Ganze geschieht unter der Überschrift Wohngespräch. Der Wiener Dompfarrer Toni Faber hat es nun auch in diese Rubrik geschafft, und einer Standard-Fotografin seine Dachwohnung im ersten Wiener Gemeindebezirk, gleich beim Stephansdom, präsentiert.

Tolle Wohnung mit Galerie, Antiquitäten. Flokati-Teppich und einem Wandgemälde, dass sich – ganz raffiniert – auch über ein sogenanntes „Kunstrollo“ erstreckt.

Bildschirmfoto 2014-05-12 um 10.05.35

Der gewährte Einblick in die – nicht ganz – eigenen Vier Wände brachte dem Pfarrer eine Menge Aufmerksamkeit. „Schöner Wohnen mit Toni Faber.“ twitterte Armin Wolf. Die Gratiszeitung Heute widmete Pfarrer Faber und seinem „Faber Castell“ (ein Standard-at. User) sogar eine Titelstory. Der Standard widmete der Faber’schen Dachgeschosswohnung daraufhin einen weitere Artikel samt Stellungnahmen von Faber und Erzbistum.

Der inzwischen gut eingeübte Vergleich mit dem deutschen Protz-Bischof Tebartz-van-Elst schwingt in der Debatte um Fabers Wohnung natürlich deutlich mit. Es sind immer wieder Einzelfälle, die für Aufregung um den Wohlstand der Kirchen und den Komfort, mit dem ihre Würdenträger sich umgeben, sorgen. Ob all diese Einzelfälle eine breiten Debatte um die strukturelle Fragwürdigkeit der Kirchenfinanzierung im Weg stehen, oder ob sie langsam zu dieser Debatte hinleiten, bleibt abzuwarten.

Kirche und Staat in Deutschland

Die Zeit hat ein paar Daten zu den mannigfaltigen Verbindungen zwischen Kirche und Staat in Deutschland grafisch aufbereitet.

Stadler im Standard Chat

Vom Platz ganz rechts in der Kirchenbank kommen noch ein paar Anachronismen von Ewald Stadler. Im Standard-Chat hat er sich wieder einmal dazu geäußert, wie sehr Religion und Staat untrennbar zusammengehören sollen.