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Initiative gegen Kirchen-Privilegien

Wahlfahrt-Österreich

Montag, 8. April

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10.00 – 13.00: Wr. Neustadt Hauptplatz/Wiener Straße
14.00 – 17.00: Baden Josefsplatz/Breyerstraße

Heute gehts los und wir sind schon gespannt was uns alle erwartet.
Die erste Woche sind Angie, Hubert, Florian und Sepp mit auf Achse mit dem BABA-Mobil, das Sepp von seinem Bruder erworben hat.

Das kleine Gefährt ist ihm ans Herz gewachsen, denn besonders bei tiefen Schnee, der nun wohl nicht mehr mehr zu erwarten ist, fährt es wie ein Pistenbully. Der Tank ist voll, Öl- und Reifendruck kontrolliert alle Utensilien gut verstaut.

Gestern am Vorabend haben wir noch Flyer beim Volkstheater verteilt und die letzten Tage waren sehr aufregend. Der Kardinalschlitten in der Nacht zerstört, den zuvor Rebecca und Tomas so schön wieder aufgepimt haben und einen neuen Haarschnitt verpasst haben.

Und dann noch die untergriffigen Artikel in Presse und Standard, offensichtlich von der Kirche gesteuert, die um ihre Pfründe fürchtet.

Wir sind uns jetzt sicher, dass wir ernst genommen werden und in ein Wespen- , nein in ein Hornissen-nest geraten sind, so aufgescheucht, wie die Kirche reagiert. Eine Million Flyer hat die k.Kirche gegen uns drucken lassen …

Wir haben gerade mal ein Hunderdstel davon, d.h. gerade mal 10.000 Flyer zur Verfügung. Aber wir haben uns und die Vernunft!

Das zeigt schon wie nervös und wie sicher die Kirchenobrigkeit sich ihres Glaubens ist, und dem ihrer Schafe, die sich nicht länger scheren und das Fell über die Ohren ziehen lassen. …

Heute ist auf unserer Route Baden und Wr. Neustadt dran … wir treffen uns in Siebenhirten (ohne Schafe !!!) und los gehts mit dem BABA-Mobil, während im Radio der Song der Beach Boys läuft: Barbara Ann und Melodie und Text sich im Kopf zu „BABA BABA -renn“ verdichtet, und das BABA-Mobil rennt …

Während der Fahrt sprechen wir nochmals unsere Strategie durch:
Wir richten uns nicht gegen Glauben, jeder Mensch soll glauben was er will, aber richten uns an den Staat und die Politik, die nicht Glaubensgemeinschaften mit teilweise absurden Weltanschauungen privilegieren soll und somit mit auch unseren Steuermitteln mit fast 4 Mrd € überhäufen soll. Sepp zitiert Reinhard Mey und sein Lied „Sei Wachsam“: Der Minister nimmt flüsternd den Bischof am Arm: „halt du sie dumm, ich halt sie arm“.

Das offenbart wohl den Grund, warum mancher Politiker Religionen so fördert.
Sind die Kirchen für ihn Freiräume zum Testen, für wie blöd man das Volk verkaufen kann und wie weit man es manipulieren kann?

Am Montag morgen holt Sepp von U6 Siebenbhirten Angie, Hubert und Florian ab, nicht ohne zuvor das BABA-MOBIL sauber gewaschen zu haben.

Kilometerstand fast genau 10.000 km (da die Anzeige nur 5 Stellen hat, hätte sie 6 wäre davor noch eine EINS)
Es geht vorerst nach Wiener Neustadt. Das Wetter ist nach Monaten Schnee, Regen und Bewölkung zum ersten mal aufgeklart, obwohl noch sehr frisch. Dort erwartet uns am Hauptplatz schon eine ungemein rührige ortsansässige Aktivistin und beginnt sofort mit den Leuten, die sie kennen zu diskutieren. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist vorerst verhalten.

wiener-neustadt

Sepp zieht sich vorerst zurück auf einen Kaffe, den man schon im Freien genießen kann. Danach wird das Stadtamt aufgesucht und kontrolliert, ob der Aushang des Volksbegehrens vorschriftsmäßig erfolgt ist. Ja, alles passt. Alle anderen verteilen fleißig Flyer, doch die Frequenz ist nicht sehr überwältigend.

Es geht dann weiter nach Baden zum Josefsplatz, wo wir uns um 14:00 aufpflanzen. Baden ist ein Kurort und sehr viele Kurgäste spazieren umher. Kontrolle im Gemeindeamt, Fyler verteilen diesmal an zwei Stellen, da wir uns in zwei Gruppen trennen, um mehr Menschen zu erreichen.

Es war nicht aufregend, aber absolut kein böses Wort über unser Auftauchen aus der Bevölkerung.
Um 5 uhr sind wir dann wieder zurück in wien um ein letztes mal beim montäglichen Jour fixe dabei zu sein.
Die letzten Ratschläge, Infos und Wünsche gibt man uns auf die Reise, und 5 Pakete Flyer.
Wir verbringen die letzte Nacht zu Hause, vor der WAHLFAHRT.

Dienstag, 9. April

12.00 – 14.00 Bruck an der Mur Hauptplatz
15.00 – 17.00 Leoben Hauptplatz
ab 19.00 Graz Theatercafe, KONZERT “Christoph & Lollo”

BruckWir fahren über den Semmering ins Mürztal in Sepps Heimatgemeinde Wartberg, wo wir extra stoppen, um den Aushang des VBG zu kontrollieren. Natürlich passt alles und um 12:00 bauen wir uns am Brucker Hauptplatz auf. Das Wetter ist sensationell schön aber noch immer frisch. Hubert und Florian betätigen sich an einer Gruppe von Bronzestatuen als Künstler und drapieren sie mit Werbematerial. Niemand nimmt Anstoß daran und auch die Polizei, ignoriert unser Baba-mobil , obwohl wir mitten am Hauptplatz in der Fußgängerzone stehen. In einem nahen Geschäft gibt im Sonderangebot ein Megaphon. Die Versuchung ist groß und wir kaufen es … was sich wohl daraus noch ergeben wird …

Nach Bruck kommt Leoben dran. Auch dort stellen wir uns wieder mitten auf den Hauptplatz und bauen auf. Bald kommt eine Dame von Citymarketing und will uns vom Platz an eine andere Stelle verweisen. Sie droht mit ihrem Chef. Sepp ignoriert es und ruft die Emails im Auto ab. Flyer verteilen wie üblich … Die Dame kommt wieder und zugleich auch ein Filmteam, das uns an einer anderen Stelle des riesigen Platzes filmen und interviewen will.

Ok, Sepp fährt wie befohlen dort hin während das Filmteam filmt. Da kommt der Citymanager und verweist uns auch von diesem Platz. Hubert spielt guten Cop und redet minutenlang mit dem engstirnigen Bürokraten, der darauf besteht, dass wir abfahren. Dann kommt Sepp als bad Cop und informiert ihn über die rechtliche Situation und dass es ein österr. Bundesgesetz gibt, wonach wir korrekt die Kundgebung zwei Tage zuvor bei Polizei und BH angemeldet haben. Der Citymanager aufgebracht: Dieser Platz gehört Leoben und bei mir müssen sie 2 Wochen zuvor anfragen. Oh sagt Sepp: Ist Leoben denn nicht in Österreich, oder gar am …

Sepp besteht auf seinem Recht und wird barsch: Machen Sie was sie wollen. Mich bringen sie hier nicht weg. Wir sind demokratisch als politsches Instrument legitimiert und dürfen hier eine Kundgebung abhalten. (Wären wir eine Kirche, bräuchten wir nicht mal ansuchen, denn es gehört zu den Privilegien, dass Kirche öffentliche Plätze für religiöse Feiern jederzeit nutzen können.) Endlich zieht der Citymanager mit rotem Kopf ab. Und das Filmteam beginnt. Insgeheim hat es auch die ganze Diskussion zuvor mitgefilmt.

Der Film wurde sensationell:

Abends fand von Christoph&Lollo einem Wiener Musiker Duo ein Konzert im legendären Theatercafe statt. Wir vier und noch vier Freunde von Sepp gingen hin. Sepp kannte die beiden Musiker schon länger und die beiden sangen freilich auch den Song Archäoastronom, den sie eigens für ihn aus Anlass einer Phettbergshow komponierten, zu der Sepp als Gast eingeladen war.

Der Abend war ungemein lustig, heiter und dauerte sehr lang.
Das Aufstehen am nächsten Morgen wurde schwer ….

Mittwoch, 10. April

11.00 – 15.00 Graz Hauptplatz 14
19.00 – 20.00 Villach Kongresscenter (Oliver Pocher

Sepp hat bei Freunden geschlafen und als er am morgen zum Babamobil geht, trifft ihn fast der Schlag. Am vorabend war am offenen Schiebedach das Panel mit der Laufschrift montiert worden. Er hat es vor dem schlafengehen abmontiert aber dann vergessen das Schiebedach zu schließen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, die Schlechtwetterperiode wäre eingetreten. Aufatmen …. Er traut sich erst im Lauf des Tages mit der Wahrheit gegenüber den anderen heraus …

Dann Graz Hauptplatz. Ein heißes Pflaster, wo man sofort verjagt wird und Monika unsere Tourmutter, die von Wien aus alles Anmeldungen peinlichst genaui macht, hat nicht durchsetzen können, dass wir mit dem BABAmobil dort stehen bleiben können. Sepp ist grantig, denn der Bus mit seiner Beschriftung ist als Blickfang perfekt und lockt Leute an, außerdem kann man drinnen mal ausruhen, hat Flyer etc. immer zur Hand. Sepp muss den Bus ins Parkhaus stellen. Er ist sauer, wegen Bus und dem zuviel an Alkohol der letzten Nacht. Sepp kontrlolliert im Rathhaus den Aushang (Alles vorbildlich) und besucht kurz auch Stadträtin Elke Kahr und übergibt Flyer, da ihre kommunistische Partei das VBG unterstützt. Am kleinen Info-Stand ist allerhand los, auch Christoph&Lollo schauen kurz vorbei. Die Frequenz am Hauptplatz enorm, die Akzeptanz gut, viele Menschen neugierig. Manche verkennen unser Anliegen und sagen, Kirche? nein mit denen will ich nichts zu tun haben, und rennen geradezu vorbei. Na ja, wenn die wüssten …

Immer mehr Leute bestärken uns und bedanken sich sich, dass wir das VBG machen. Als eine regelrechte Kampfmaschine im Flyerverteilen entpuppt sich Angie. Ihr schein jede Hemmschwelle beim Kontaktsuchen mit Passanten zu fehlen und Sepp fällt auf, dass der selbe Passant, der einen Flyer von Sepp verächtlich ablehnt, wenn er bei Angie vorbeigeht, von ihr einen nimmt. Frustrierend für Sepp. Er schiebt es auf das tolle Aussehen von Angie, von der man viel lieber einen Flyer annimmt als von einen alten Mann.

pocherBis auf den Misserfolg, dass dem BABAMOBIL die Teilnahem verwehrt war und dass keine Medien kamen, ist Graz gut gelaufen und auf gings nach Kärnten nach Villach, wo eine Show von Oliver Pocher stattfand, wo wir beim Eingang Flyer-verteilung am Programm war. Es war Abend und erstmal kam die Laufschrift, die am offenen Schiebedach montiert war, zum Einsatz, … und das neu erworbene Megaphon. Angie wurde zur Ausruferin ernannt und der immer gleiche Satz einstudiert: Gegen Kirchenprivilegien …Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien. Es waren nicht allzu viele Leute auf den Straßen und Plätzen, aber von diesen entging uns niemand. Diese Strategie ist ausbaufähig ….

Danach ging es in die Heimat von Florian, dessen Eltern uns zum Abendessen mit einer herrlichen Lasagne und zum Übernachten eingeladen haben. Der hinweg gestaltete sich überraschend kompliziert da die sogenannten „Ortskenntnisse“ Florians den Anschein erweckten er wäre in seinem Leben erstmals in Klagenfurt gewesen. Total übermüdet gabs noch etwas Stress zwischen Sepp und Hubert über die Anzahl der noch vorhandenen Flyer, und wie wir damit über die Runden kommen sollen und warum das mit den Genehmigungen mit dem Babamobil nicht klappt und warum zu wenig Medien kommen, und weshalb dies … und weshalb das … und wie wir das ändern können …
Schließlich fielen wir todmüde ins Bett ….
Sepp nur tief für vier Stunden, weil dann Hubert zu schnarchen begann …

Donnerstag, 11. April

10.00 – 14.00 Klagenfurt Domplatz bei Gedenkstein
16.00 – 18.00 Spittal/Drau Hauptplatz/Burgplatz

Morgenwäsche .. ein herrliches Frühstück und etwas Zeit zum Email checken. Die Nachricht kam, dass das Video von Leoben durch TV1 online ist: Zusehen auf http://www.kirchen-privilegien.at/mitmachen/bustour/

Unglaublich! Das Babamobil tritt mit Wagner Walkürenritt ins Bild … dieselbe Melodie, die aus Coppolas Film Apocalypse now im Gedächtnis ist. Alle Sätze die Sepp im Interview sagte wurden ungeschnitten gebracht, und am Ende der Satz „Die fetten Jahre sind vorbei“.

Aller Frust war verflogen… Wir waren wieder voll motiviert und auch das Flyer-Problem schien gelöst. Auf gings nach Klagenfurt.

Nach weiteren, in Relation zum Vortag aber überschaubaren, Komplikationen den richtigen Weg zu finden kamen wir am Domplatz an.

Dort erwartete uns ein angeblicher Flohmarkt der allerdings fast nur von den Besitzern der vier bis fünf Ständen besucht war.

Nichtsdestotrotz waren die Reaktionen überwiegend und überraschend positiv, auch wenn erst eine Strategieänderung, den Kontakt mit größeren Menschenmengen ermöglichte.

Diese neue Strategie bestand darin das Babamobil megaphonbeschallend Kreise um den Neuen Platz, und Florian und einen am Domplatz rekrutierten Aktivist namens Mario Flyer verteilend Kreise im Neuen Platz ziehen zu lassen.
Die Kombination aus großem lauten Babamobil und anschließender Aufklärung zum Zweck und Sinn desselben zeigte Erfolg und hätten wir stattdessen warme Semmeln verteilt wären wir sie auch nicht schneller losgeworden.

Der, auf Anfrage durch Hubert angerückte KT1 Kameramann war recht kooperativ und so glückte auch an diesem Tag der Medienkontakt. Selbst wenn infolgedessen das Mittagessen in Klagenfurt wieder zurück geordert werden musste waren alle recht zufrieden und Aufgrund des scheinbaren Zeitdrucks brausten wir weiter nach Spittal.

klagenfurt

Dort angekommen wandelte sich die Eile und Hast angesichts des „Hauptplatzes“ (Fluktuation ca fünf Leute in der Stunde) von einem „wo sind wir denn hier?“ zu „na dann setz ma uns halt dorthin und essen was“.

Nachdem der Sitzplatzkonflikt zwischen Angela und Hubert geschlichtet war, was in diesem Fall heißt, Angela setzte sich dorthin wo sie es für richtig hielt und Hubert gab nach, genossen wir Kärnten Nudeln und sammelten Kräfte für die Weiterfahrt.

spittalBevor es wirklich losging, wurden noch die Kirchenprivilegien, an den, sich am Spittaler Hauptplatz befindenden, Pranger gestellt und die Graffiti Substituierung durch Mehl und Haftspray als nicht alltagstauglich befunden.

Die weitere Fahrt verlief, mit Ausnahme eines Militärkonvois bestückt mit winkenden Soldaten und einer Spontankundgebung auf der Autobahn recht ereignislos und um halb neun kamen wir unversehrt in Salzburg an.
Der restliche Abend wurde hauptsächlich in der Hotellounge verbracht und der am nächsten Tag als Standort vorgesehene Kajetaner Platz ausgekundschaftet.

Freitag, 12. April

10.00 – 13.00 Salzburg Kajetanerplatz
14.00 – 18.00 Salzburg Kulturwerkstatt Bayerhamerstr. 33
19.00 – 20.00 Salzburg Salzburgarena am Messezentrum (Horst Lichter)

Der Freitag, also letzter Tag der Tour in dieser Personenkonstellation und erster Tag mit Schlechtwetter wurde mit stärkendem Frühstück und dem Beschluss das gerade von ihnen Gelesene zu schreiben begonnen.

Das vermutlich größte Event des Jahres, der Setzlingsmarkt am bereits erwähnten Kajetaner Platz, entpuppte sich als Enttäuschung beziehungsweise garnicht vorhanden. Was wir vorfanden war ein verregneter Platz mit dementsprechend eiligen Menschen die schwer zum Zuhören zu begeistern waren. Also versuchte man sich auf die Medien zu konzentrieren.

Die Freude über die Zusage des ORF und Servus TV für ein Interview war groß doch schon nach kurzen Telefonaten mit der zu erwartenden Interviewerin des ORF namens Elisabeth Mayer konnte davon ausgegangen werden, dass die Gesprächspartnerin kaum noch voreingenommener sein könnte.

salzburg

Das Treffen selbst bestätigte den Verdacht auf das Ärgste. Suggestiv Fragen, Unterstellungen und offene Abneigung gegenüber dem Volksbegehren füllten das Interview. Genauso stellt man sich objektiven unabhängigen Sachjournalismus vor!

Doch das darauf folgende Treffen mit Servus TV konnte die vorherige Misere vergessen machen. Ein vollkommen aufgeschlossener junger Mann mit der Möglichkeit und dem Willen uns (illegalerweise?) in die, durch elektronische Bolzen abgesicherte Altstadt zu schleusen, um Aufnahmen im Vordergrund des Salzburger Doms machen zu können. Da wir anschließend ein großes Zeitfenster hatten, wurde im Europapark gespeist und getrunken.

Bereits währenddessen, also 20 Minuten nach Betreten des Einkaufszentrums, wurden wir von Monika informiert, dass die Leitung des Europaparks ihr per Email mitgeteilt hat ,dass das Verteilen von Infomaterialien nicht gestattet ist und auch nicht wird.

Verwunderlich ist das ganze besonders insofern, als dass wir in dieser Zeit nur während des Weges vom Eingang zum Restaurant insgesamt 3 Flyer verteilt hatten.

Nach dem Mittagessen zogen wir Resumee der letzten Tage.

Wochenende, Pause

kami-vampirSepp hat das Wochenende in Salzburg verbracht und hatte im Hotel beim Frühstück eine  Begegnung der dritten Art:

In Salzburg war nämlich in un mittelbarer Nähe die Tatoo-und Wildstyle Messe, deren Aussteller im selben Motel-One wohnten. Unter Ihnen die sogenannte Vampyr Lady, die sich unmittelbar neben Sepp zum Frühstück setzte, sodass ihm das Semmerl beinahe im Hals stecken blieb: http://www.welt.de/lifestyle

Montag, 15. April

13.00 – 17.00 Hallein Unterer Markt/Pfarrgasse
ab 19.00 Kufstein Kirchenwirt, INFOABEND

Das Team hat nun leicht gewechselt. Statt Flo und Angie sind nun Thomas und Rebecca eingestiegen. Nur die beiden alten Muppets Sepp und Hubert machen weiter.

Es geht los! Um acht Uhr 45 fährt unser Zug vom Westbahnhof nach Salzburg, um halb neun Treffpunkt mit Hubert am Westbahnhof, um sieben heißt es „raus aus den Federn“. Puh! Rebeccas Hals kratzt und sie versucht die herannahende Erkältung mit einer dreifachen Dosis Medikamente noch einzudämmen. Nein, aus basta, Rebecca will einfach nicht krank werden und dabei bleibt es!

Halb zwölf: Ankunft in Salzburg. Die Westbahn ist sehr komfortabel, muss man schon sagen… Egal, das gehört nicht zum Thema. Im Zug gab es nette Gespräche über Standard-Artikel unser Volksbegehren betreffend. Hubert erzählt uns von einem neuen Privileg: In Niederösterreichischen Kindergärten verpflichtende Religionserziehung… Rebeccas  Gedanken schweifen ab zu ihrer Kindheit in Niederösterreich und sie muss lachen. Stimmt, daran kann sie sich noch erinnern, und auch daran dass sie lange Zeit Religion mit diversen Haushaltsgeräten assoziiert hat.

„Der Herr, unser Schöpfer…“, vor ihrem inneren Kinderauge erschien das leuchtende, strahlende Bild eines glänzenden Suppenschöpfers.
„Herr Jesus, segne was du uns bescheret hast…“
„Was haben die nur immer mit dieser Schere“ grübelte sie damals jedesmal angestrengt. Skurril. Egal, sie schweift ab.

Halb eins: Von Salzburg geht es inklusive Sepp und Baba-Mobil weiter nach Hallein. So, jetzt sind wir komplett: Am Steuer sitzt Sepp, neben ihm Hubert. Hinten im Baba- Mobil, begraben von Gepäck und in jeder Kurve fast zerquetscht: Thomas und Rebecca.

Eins: Hallein, eine relativ verschlafene aber nette und vor allem sonnige Kleinstadt. Hubert trifft auf eine Gruppe Mädchen von einer katholischen Privatschule, die unseren Flyer angeekelt ablehnen.

Zwei: Rebeccas Hals kratzt. Sie huste. Nervig! Thomas trifft auf eine schwedische Death Metal Band die am Abend in Hallein spielt und unterhält sich mit ihnen.

Halb drei: Langsam, aber doch wird es spannend. „Maaah ist des a Schaas ihr mochts des ganz falsch“ kriegen wir zu hören.
Gleichzeitig erscheint ein Pfarrer, der sich durch das Logo beleidigt fühlt und meint, dass die 3,8 Milliarden pro Jahr absolut gerechtfertig sind weil die Kirche so viel Gutes tut. Er  rauscht beleidigt ab.

Drei: Lustige Episode am Rande:

„Gegen Kirchenprivilegien!“
„Aaah Sie müssen mir gar nichts erzählen, ich hasse die Bagage, wo kann ich unterschreiben?“
„Am Gem…“
„Ich sag ja, Sie brauchen gar nix sagen! Sofort unterschreib ich!“
„Sie müssen aber zum Gemeindeamt gehen“
„Ah. Oh. Na dann ned.“

Kurz vor vier: Bevor wir aufbrechen: Der Pfarrer von Hallein stattet uns einen Besuch ab. Unerwarteterweise entspinnt sich eine freundliche und sachliche Diskussion zwischen ihm und Hubert. Angenehme Überraschung!

Neunzehn Uhr abends:
Infoabend in Kufstein, und zwar beim – haha – Kirchenwirt. Eine kleine, aber gemütliche Runde entsteht: Wir vier, Nadja, eine Aktivistin, Herr Sellinger (?) aus dem Personenkomitee (er besitzt die „Galerie der Kirchenkritik“) und seine Frau, Sebastian, Journalist (?) und ?(der Typ mit dem coolen T-Shirt)

Dienstag, 16. April

09.00 – 11.00 Kufstein Oberer Stadtplatz
12.00 – 14.00 Schwaz Stadtplatz/Franz-Josef-Straße
15.00 – 18.00 Hall Oberer Stadtplatz

9 Uhr, Kufstein: Es ist sonnig und wir schaffen es endlich, den Sonnenschirm so zu befestigen dass er hält. Genial. Hubert geht ins Gemeindeamt und kommt mit einer guten Nachricht zurück: Es haben schon fünf Leute unterschrieben! Im Laufe des Tages schaffen wir es natürlich, diese Zahl beträchlich zu vergrößern. Huberts Hochrechnung ergibt, dass wir es schaffen werden 🙂

9 Uhr 30: Thomas und Rebecca  machen sich auf auf eine Lokaltour durch Kufsteins wildes Nacht- äh, pardon, Morgenleben und sind einstimmig der Meinung: In Kufstein gibt es nette Leute!

10 Uhr zehn: Da das Argument „Ja, aber was ist mit den Feiertagen?“ in letzter Zeit immer öfter auftaucht, freue ich mich dass Sepp im Laufe einer Diskussion eine wunderbare Lösung findet. „Dann soll eben jeder ein paar Tage haben, die er frei für welche Feiertage auch immer verwenden kann“ Außerdem bemerkt er, dass die Feiertage natürlich kein Verdienst der Kirche sind, sondern ein Zugeständnis vom Staat.

11 Uhr: Kurz bevor wir nach Schwaz aufbrechen, ein komisches Argument: „Ich finde die Kirche blöd weil die sich so viel um Asylanten kümmern. Naja.

schwazSchwaz:
Wir stehen vor einem Einkaufszentrum. Sepp wird vom U1 Radio Tirol interviewt! Cool. Eine lebende Mozartstatue macht Fotos mit uns!

hallHall:
Thomas zieht die Mönchskutte an und Sepp führt seine Zaubertricks vor. Ansonsten ist es sehr ruhig und idyllisch und wir sind alle schon müde!

In Innsbruck angekommen geht Sepp noch ins Treibhaus und trifft dort Norbert Pleifer, der verspricht die mitgebrachten Videos dort gelegentlich dem Publikum zu zeigen. Es kommt auch noch zu einem Treffen mit Erwin Aschenwald, Aktivist von SNAP und Überlebender der Bubenburg.

Mittwoch, 17. April

10.00 – 17.00 Innsbruck Maria Theresienstraße Annasäule
ab 19.00 Dornbirn Treibhaus, Höchster Straße 30, INFOABEND

Innsbruck, Annasäule
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10 Uhr: Wir bauen den Stand auf. Martin, ein Aktivist der schon vor 2 Jahren einen Infostand in Innsbruck gemacht hat, besucht uns! Vor zwei Wochen hat er mit Freunden unzählige Flyer in Innsbruck verteilt, die er selbst drucken hat lassen. Wahnsinn!

Um 13 Uhr verlässt Sepp uns und es wird langsam anstrengend. Vier Stunden stehen uns noch bevor!
Zum Glück bleibt es verhältnismäßig ruhig. Nach mehreren kleinen unangenehmen Episoden („Ihr gehört ja alle eingestampft“ zu Hubert, oder „Sag mal, bist du Rassist?“ zu Thomas)

Dann erleben wir etwas, was uns alle bedrückt: Eine Dame kommt zum Infostand und lässt sich lange von uns erklären, was wo wie und überhaupt. Sie bleibt sicher eine halbe Stunde, begleitet Hubert zum Rathaus und sieht dem Treiben zu. Erst ganz am Schluss wird sie gesprächig und beginnt zu erzählen: Als Kind in den 50ern besuchte sie die Fischer-Volksschule in Vorarlberg und wurde dort mit vielen anderen Mädchen vom Pfarrer, der sie in Religion unterrichtete sexuell belästigt.
Hubert gibt ihr diverse Telefonnummern und Kontakte, bei denen sie sich melden kann. Als sie uns schließlich verlässt, wirkt es, als wäre eine schwere Last von ihr abgefallen.

„Ihr habt wohl nichts besseres zu tun“ grantelt eine Dame. Nein, haben wir wahrlich nicht! Rebecca und Thomas machen sich auf den Weg zu einer Lokaltour. „Die Bäckerei“ und das Treibhaus – Coole Lokale!

Als wir den Stand abbauen, sind wir völlig erledigt. Geschafft quetschen wir uns ins Baba-Mobil und fahren nach Dornbirn, um noch das Ende von Sepps Infoabend mitzukriegen.

Sepp war inzwischen mit dem Zug nach Dornbirn vorausgefahren, um rechtzeitig beim dortig geplanten Infoabend zu sein. Es ergab sich eine recht anregende Diskussion, wo besonders ein regelmäßiger Treffpunkt von Freidenkern angeregt wurde. Wir werden sehen, ob wir dazu eine Initialzündung gelegt haben.

Donnerstag, 18. April

10.00 – 13.00 Dornbirn Marktplatz
10.00 – 13.00 Bregenz Leutbühel vor GW

Hubert holt Rebecca und Thomas um Viertel nach neun von einem opulenten Frühstücksbuffet im Gasthof Ochsen in Sulzberg ab. Er hat bei seinen Eltern genächtigt. Auf geht’s nach Bregenz, das Wetter und die Aussicht sind spitze, nicht so spitze die Neuigkeit die Hubert uns auf der Fahrt erzählt: Genau nach unserer Ankunft im Gasthaus Ochsen gestern ist die Großmutter der Besitzer gestorben. Unbekannterweise: R.I.P. Liebe Großmutter!

Wir sind ein paar Minuten zu spät dran, weil Hubert es auf der Fahrt noch geschafft hat Kontakte zu ORF Vorarlberg zu knüpfen. Es verspricht ein ziemlich heißer Tag zu werden! Während Hubert auskundschsaftet, wo das Rathaus ist passen Rebecca und Thomas auf den Stand auf. Zuerst sind die Reaktionen überwiegend positiv. Sehr freundlich, die Vorarlberger! Ab und zu muss Rebecca für den perplexen Thomas die ganz harten Vorarlberger Dialekte übersetzen (ihre Mutter ist geborene Vorarlbergerin)

Ein netter Herr mit Fahrrad und Symphatie für unsere Sache verbringt längere Zeit mit uns am Infostand, und auch Huberts Vater stattet uns einen Besuch ab. Hubert versucht währenddessen, noch die Vorarlberger Nachrichten zu mobilisieren, über uns zu berichten.

Am Infostand fängt es plötzlich an, interessant zu werden und die Ereignisse überschlagen sich geradezu.
Alf Poier steht eine weile da und beobachtet uns.

Ein (sehr) bekannter Vorarlberger Künstler (Namen werden keine genannt) stattet uns einen Besuch ab. Es scheint ihn sehr zu stören, dass nur Rebecca (21 Jahre alt) und Thomas (22) beim Infostand stehen.

„Ah, ihr seids ja sowieso viel zu jung! Keine Ahnung habts ihr! Betets nur nach was euch irgendwer gesagt hat! Schau ich geb euch da eine Postkarte mit einer Malerei von mir drauf! Keine Ahnung habts ihr!“

Sachliche Argumente von Rebecca und Thomas werden ignoriert.

„Ich bin genauso alt wie Sie und finde dass die beiden sehr wohl wissen wovon sie reden“ sagt eine freundliche Stimme. Der nette Herr mit dem Fahrrad erscheint, unser rettender Engel vom Himmel herab gesandt 😉 Er fängt an, mit dem Künstler über die Klasnic-Kommision zu diskutieren. Das scheint ihn sehr zu ärgern (Hat da jemand etwa keine Ahnung?)

Beleidigt zieht er ab, nimmt uns die Postkarte wieder weg und sagt zu Rebecca „Ja und du hast sowieso keine Ahnung von irgendwas, ich nehm dir das jetzt wieder weg, von Kunst versteht du ja auch gar nichts“
Rebecca ist auf 180.

„Ich studiere zufälligerweise Kunst“ schreit sie ihm hinterher und hofft dass er es noch gehört hat.

Eine Dame erscheint und will informiert werden. Im Laufe eines längeren Gesprächs , das aber stets freundlich bleibt stellt sich heraus, dass sie sehr gläubig ist. Sie verabschiedet sich mit einem „Ich werde trotzdem für euch beten“

Ein weiterer gläubiger Christ legt uns seine Anschauung dar. Ja, er lebt nach der Bibel und nach dem katholischen Glauben, verabscheut aber die Mechanismen der Kirche die den Grundsätzen seines Glaubens oft völlig entgegengesetzt vcerlaufen.
Also ja, auch religiöse Menschen können unser Volksbegehren unterstützen!

wohnung-waloNach dem Infostand in Bregenz brechen wir um 13 Uhr nach Dornbirn auf, ursprünglich nur um Sepp abzuholen. Er hat die Nacht bei Walo verbracht, ein wahrlich Überlebender mit entsetzlichen Heimerfahrungen. Aber er ist nicht nur Überlebenskünsteler sondern auch Künstler im wahren Sinn. Seine selbst gefertigten Stühle sind einen Designer-Preis wert

Sepp steht mit Walo und Nils, zwei ortsansässigen Aktivisten am Marktplatz von Dornbirn neben dem berühmtem „Roten Haus“ und vor der Kirche, eine entsetzlichem neoklassizistischen Kitschbau. An der Fassade ein Fresko mit den „letzten vier Dingen“: Wieder mal Weltuntergangssympolik, wie so oft in der RKK. Die Frequenz war sehr schlecht am dortigen Marktplatz und Sepp und seine Helfer brachten kaum Flyer unter die Leute. Lag das an den „alten Männern“, (da wir keine feschen jungen Mädchen am Stand hatten). Auffällig war aber dass die Stimmung generell sehr gedrückt schien. Auch eine Anfrage im Rathaus über die Anzahl der Unterschriften sah nicht gut aus. „Sehr schleppend“, sagte der Beamte. Einzig ein paar Schweizer, die zum Stand kamen, äußersten sich interessiert und wollten sowas ich für die Eidgenossen. Eine Gruppe von Mädchen einer HTL wurde angesprochen, die mit Lehrerin vorbeikam: Sie fragten, was die Privilegien der Kirchen sein und bald kam der Reli-Unterricht aufs Tapet. Die Lehrerin meinte ihre Schule sein vorbildlich, da es in ihrer Schule Ethikunterricht gäbe.  Dann die gute Nachricht: Hubert hat es geschafft, die Vorarlberger Nachrichten zu mobilisieren!  Sepp und Hubert schmeißen sich in Priesterroben, Thomas packt seine Mönchskutte aus. Der Fotograf erscheint und macht professionelle Fotos.

Bregenz

Hubert hatte an diesem Tag überhaupt ganze Arbeit in seiner Heimat geleistet, denn kaum war Sepp in Dornbirn angekommen wartete schon ein Kameramann vom ORF und filmte, wie wir unseren improvisierten Infostand aufbauten. Ein großes Bravo Hubert!

Dann machen wir uns auf auf die vierstündige Autofahrt nach Salzburg. Uff!

Und da gab es unterwegs bei einem Autobahnrastplatz eine spezielle Einlage von Hubert und Sepp. Sepp war enttäuscht über die schlechte Besucherfrequenz in Dornbirn beim Infostand und plante am Telefon mit Monika wieviele Flyer wir noch bräuchten, wo bei er unbedacht die Worte fallen ließ: „Vorarlberg war Scheiße“ (wobei er den Flyerumsatz meinte). Mehr brauchte es nicht und Hubert (er hatte die letzte Nacht sicher auch schlecht geschlafen) war in 10 Sekunden auf 180 (nicht in kmh, sondern Lautstärke) . „Vorarlberg ist keine Scheiße, was du sagst lass cih mir nicht gefallen. Das ist eine Beleidigung usw…. In dieser Art ging es mit immer höherer Lautstärke und immer roterem Kopf etwa einige Zeit weiter, ohne dass Sepp zu Wort kommmen konnte, und die Besatzung eines nahen Reisebusses wurde schon aufmerksam und streckte ihre Hälse in unsere Richtung. Doch blitzartig legte sich die Situation wieder und Sepp und Huber lagen sich freundschaftlich in den Armen. Das war Emotion, die sich Hubert für unsere Wahlfahrt so sehr wünschte …

Freitag, 18. April

11.00 – 15.00 Linz Taubenmarkt
ab 19:00 Freistadt Zemannstraße 14 (Podiumsdiskussion)

Nach Nächtigung im MotelOne in Salzburg, wo Sepp vor Kurzem seine Begegnung der Dritten Art hatte und wo vor dem Hotel noch ein versprengter Tatooist saß, ging es nach Linz. Es regnete stark auf der Fahrt, was uns zum Slogan „In Linz rinnts“ veranlasste. Doch kaum angekommen am Taubenmarkt hörte der Regen auf. Die Frequenz am Platz war super! Und es gab kein Problem mit dem Standplatz, obwohl man uns sagte, dass wegen Linz Marathon der Platz abgesperrt sei.

Kurz nachdem wir den Stand aufgebaut hatten kam ein offensichtlich kirchlicher Agitator und wollte uns vom Platz vertreiben und drohte mit Anzeige wegen unseres Pilgerverbots-Logos, das schon BZÖ-Stadler&Co vergeblich angezeigt hatte. Ein Besuch von Hubert im Neuen Rathaus ergab eine vernünftige Beschilderung mit Hinweis auf insgesamt acht Eintragungsorte in Linz. Drei speziell eingeschulte Fachkräfte gaben eine grobe Einschätzung von ca. 500 Stimmen direkt bei ihnen und für ganz Linz etwa 1000 Stimmen an.

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Sepp und Hubert wurden von jugendlichen Dirndl-Trägerinnen aus einer katholischen Kreuzschwestern Schule umschwärmt, was den beiden ein Rätsel war, aber die beiden fröhlich stimmte.

Neben zahlreichen Passanten, die Flyer mitnahmen, besuchten uns extra einige lokale Aktivisten, denen Pakete mit Flyern mitgaben.

Unser Liebespaar Tom&Reb durchstreifte wie üblich die Lokalszene bis hin zu einem links-alternativen Lokal, wo bereits zu mittag fröhlich gezecht wurde und sie äußerst positiv auf unser VBG reagierten.

Leider gab es an diesem Tag keine Kontakte mit Medien.

Für 19:00 hatten uns junge Grüne (GAJ) in Freistadt zu einem Info-Abend eingeladen, der super verlief. Fast drei Stunden wollten an die 40 Zuhörer jeden Alters unsere Infos und Erfahrungen hören und diskutierten höchst interessiert. Es hat uns sehr gut getan! Hubert fiel danach ins Bett, wo Tom&Reb schon stundenlang lagen und Sepp traf im Brauhaus zwei Damen, die zuvor auch beim Info-Abend waren erwarb von einer der Damen einen Weinkeller mit allen Drum&Dran in einer Kellergasse am Wagram nahe Tulln. Für ein Kellergassenfest ist also alles bereit.

Samstag, 20. April

11.00 – 14.00 Wels Stadtplatz
16.00 – 18.00 St. Pölten Kremser Gasse/Bahnhofsplatz und Riemerplatz

Nach der Nächtigung im wunderschön herausgeputzten Freistadt (dort findet heuer nämlich die OÖ-Landesaustellung mit dem auch für uns programmatischenTitel „Neue und alte Wege“ statt) sollte es rechtzeitig nach Wels gehen. … Aber Hubert hat verschlafen und muss deshalb auf sein Frühstück in der Pension „Wilder Mann“ in der Höllgasse verzichten. (Hat Monika diese Pension für uns bewusst gebucht?)

Gerade noch rechtzeitig treffen wir in Wels ein und schlagen dort unser Lager auf. Kaum Menschen am Hauptplatz und Sepp sucht gemeinsam mit einem moslemischen Hochzeitspaar das Standesamt, dessen Haupteingang versperrt ist. Ein Hinweisschild gibt Auskunft, dass das Volksbegehren um die Ecke zu unterschreiben ist. Für das islamische Brautpaar steht dort aber leider kein Standesbeamter zur Verfügung. Sepp, als Mitinhaber der Georgibergkirche von Kindberg und von seinem Bruder zum Druiden vom Teufelstein ernannt, erklärt sich kurzerhand bereits kraft seines Amtes die Trauung vorzunehmen. Das orientale Brautpaar sagte jedoch lächelnd ab.

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Ein Unterstützer der erste Stunde des VBG, ein pensionierter Physik und Matheprofessor traf ein und stellte sich spontan zu unserem Stand und informierte Passanten auf perfekte Weise auch über seine Erfahrungen über den Religionsunterricht den Schulen, der in dieser Weise abgeschafft gehört.

In Wels erfährt Hubert, dass wir früher nach St. Pölten aufbrechen sollen, da dort das ORF Landesstudio Aufnahmen mit uns plant.

Am dortigen Bahnhof-Platz Interview mit Sepp und TV Aufnahmen mit ORF-NÖ, das zwischen 17:00 und 18:00 im Hörfunk und um 19:00 in ORF TV-NÖ-heute kommen soll. Wir sind zufrieden und gespannt wie es wird.

Durch Zufall sehen wir einen Bus, der als Station auf seinem Display „Teufelhof“ stehen hat und „Pater Hubertus“ in seinem Priesterkostüm stellt sich spontan davor in Pose.

Hubert geht im Priesterkostüm, das ihn wie einen echten Kleriker aussehen lässt zum Riemerplatz, aber durch die feindlichen Blicke der Passanten fühlt er sich so schauerhaft, dass er es schnell wieder aussieht. Die Blicke der Menschen waren so abweisend, dass er beinahe Angst hatte bespuckt zu werden.

Es ist nun bald unser letzter Standplatz unserer WAHLFAHRT erledigt … und wir auch.

Zwei ereignisreiche Wochen, die uns unvergesslich in Erinnerung bleiben werden sind hinter uns …

Hubert, und das Liebespaar TOM&REB fahren nun nach Wien, und Sepp wird von seiner Beate abgeholt. Er freut sich schon auf einen Heurigen in Rossatz.

Nun gilt es nur mehr den Montag, 22. April abzuwarten. Um 21:00 Uhr wird es ein inoffizielles erstes Ergebnis geben. Sind es dann die erforderlichen 100.000?

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Zu guter Letzt kurz vor unserer Abfahrt aus St.Pölten ein überraschender Besuch eines unserer Fans: Senta und Günther aus Krems, der uns schon in Linz besucht hat.

Aber jetzt ist Schluss!
Kilometerstand: 12.300