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Das war die lange Nacht des Missbrauchs am Stephansplatz


SPÖ Jarolim und Grüne Musiol für die Kündigung des Konkordats

„Seid nicht mehr länger dumme Schafe, erhebt euch gegen die Vertuschung“, dazu rief Schauspieler Hubsi Kramar, der im Kardinalskostüm erschienen war, gestern auf. Sein Auftritt, der nicht einmal vom Geläut der Bummerin zu übertönen war, stellte einen der künstlerischen Höhepunkt der Langen Nacht des Missbrauchs dar, Aus Schande über die Schuld, die die Kirche auf sich geladen hat, trat er als Kardinal auf der Bühne schließlich zurück. Er hat gestern gemeinsam mit mehr als 20 anderen Künstlerinnen und Künstlern seine Solidarität mit den Betroffenen kirchlicher Gewalt demonstriert. Das Multimedia Event, bei dem auch Diaprojektionen auf den Stephansdom stattfanden, war ein voller Erfolg. Entlang des Abends gab es immer wieder spontane Wortmeldungen von Betroffenen, die erstmals ihre Geschichte öffentlich erzählten. Großer Andrang war bei den Unterschriftenlisten zum Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien zu verzeichnen: in Anwesenheit eines Notars gaben mehr als 250 BürgerInnen spontane Unterstützungserklärungen ab.

Podiumsdiskussion zum Konkordat
Den politischen Brennpunkt bildete die spätabendliche Podiumsdiskussion, der zahlreiches Publikum beiwohnte. SPÖ Justizsprecher Hannes Jarolim und die Grüne Verfassungssprecherin Daniela Musiol sprachen sich klar für die Kündigung des Konkordates aus. Dieser Vertrag aus der Zeit des Austrofaschismus gewährt der Kirche Steuerbegüngstigungen und Subventionen auf Kosten der österreichischen SteuerzahlerInnen, nach aktuellen Schätzungen rund eine Milliarde EUR jährlich und höhlt aufgrund der ungerechtfertigten Sonderbehandlung den Rechtsstaat aus.

Staatliche Kommission zur Aufklärung der Missbrauchsverbrechen
Tenor der Betroffenen sowie der anwesenden PolitikerInnen und Kulturschaffenden: die Haltung von Staat und Kirche im Rahmen der Missbrauchsskandale ist beschämend. Die Mitglieder der Klasnic Kommission lassen sich für die Vertuschungsbestrebungen der Kirche instrumentalisieren. Der gestrige Abend hat die Forderung bekräftigt, dass dieses Kapitel der österreichischen Geschichte in würdiger Art und Weise aufgearbeitet werden muss. So wie auch die staatlichen Kommissionen Irlands, die über 10 Jahre an der politischen und rechtlichen Aufarbeitung der Missbrauchsskandale mitwirkten, soll auch in Österreich eine Aufklärungskommission installiert werden, die diesen Namen verdient: die angemessene Entschädigungen auszahlt und den Betroffenen mit Therapiemaßnahmen und Strafverfolgung der Täter über die erlittenen Sexual- und Gewaltverbrechen hinweghilft.

Video:  www.youtube.com/watch?v=-WaLElgfQio
www.kirchen-privilegien.at
www.betroffen.at

Presse-Rückfragen: FJ PURKARTHOFER PR, +43-664-4121491, info@purkarthofer-pr.at